Botulismus bei Wasservögel

Botulismus ist eine Erkrankung, die durch das Gift des Bakteriums Clostridium botulinum

( Botulinumtoxin ) hervorgerufen wird. Botulinumtoxin gehört zu den Stärksten Giften weltweit.

 

Die Ursache für den klassischen Botulismus sind Toxine.

 

Die Bakterien sind im Erdreich weit verbreitet und kommen auch im Magen-Darm-Trakt gesunder Tiere vor. Die Giftstoffe werden jedoch nur unter bestimmten Umständen gebildet, vor allem beim Wachstum in sich zersetzendem organischen Material wie z.B. auch bei Wasserpflanzen.

Clostridien bilden Dauerformen ( Sporen ), die mehrere hundert Jahre im Erdreich überleben können, um sich unter günstigen Umweltbedingungen wieder in die aktive, toxinbildende Variante zurückzuverwandeln.

 

Die Erreger wachsen nur unter Luftabschluss und kommen daher vermehrt in Silagen der Landwirtschaft vor. Es ist bekannt, dass viele Rinder an Botulismus erkranken und sterben. Die Ursache für den klassischen Botulismus sind Toxine.

 

Grünlandflächen werden mit Gülle gedüngt, die oft das Bakterium Clostridium botulinum enthält. So wird das Bakterium in das Erdreich und dann durch starken Regen mit Überschwemmung, in den Gewässerkreislauf eingebracht.

Genauso wie ungeklärte Abwasser extrem viele Phosphate in Gewässer einbringen, die auch für vermehrtes Algenwachstum sorgen.

 

Wenn in der Landwirtschaft zu viel Dünger verwendet wird, bleiben viele Nährstoffe ungenutzt und versickern im Boden. So gelangen die Stoffe ins Grundwasser. Bei landwirtschaftlich genutzten Feldern in Wassernähe besteht zusätzlich die Gefahr, dass durch ungenaue Bedüngung Nährstoffe direkt in die Gewässer gelangen.

 

Wenn sich Algen massenhaft vermehren, werden sie zur Gefahr. Dabei können sie immense Schäden für Umwelt, Mensch und Tier anrichten. Ist es warm und stehen viele Nährstoffe wie z.B. Phosphat, Nitrat, Stickstoff und Phosphor, die über die Landwirtschaft eingebracht werden, um die Erträge zu steigern, zur Verfügung, vermehren sich Algen sowohl im Süß- als auch im Meerwasser rasant. Das massenhafte Auftreten der pflanzlichen Organismen nennt man Algenblüte.

 

Algen u. Plankton sterben alle 5 Tage ab, u. werden von Bakterien unter Sauerstoffverbrauch abgebaut. Dadurch sinkt die Sauerstoffkonzentration u. Fische können nicht mehr atmen, u. sterben. Gebundenes Eisen aus dem Phosphat löst sich wieder zu Phosphat u. düngt den See zusätzlich. In diesem Stadium beginnen anaerobe Bakterien mit der Umwandlung von Ammoniumionen zum giftigen Ammoniak.

Zusätzlich bilden sich Gase wie Methan u. Schwefelwasserstoff, diese Zusammensetzung des Wassers ist giftig für Wasservögel. Es kommt zu einem Massensterben.

 

 

toter Schwan durch Botulismus.
Botlinumtoxin (BTX) ist das stärkste Nervengift, das wir überhaupt kennen. Clostridium botulinum. Botulismus kommt auch bei Menschen und Rindern vor.

 

 

Nach Aussagen des Bundesinstituts für Risikobewertung, können Vergiftungen auch von

Weideflächen ausgehen, die mit Geflügeleinstreu, einem aus Sägemehl, Geflügelkot und

vereinzelten Kadavern von z.B. Eintagsküken bestehenden Gemenge, gedüngt wurden.

 

Leider hat sich das bei den Gewässerschützern, bei den Politikern und in den Verwaltungen noch nicht herumgesprochen.

 

Botulismus hat nichts mit Brot oder dem Füttern von Wasservögeln zu tun.

 

Beim Füttern der Wasservögel, werden die abgefallenen Brotfasern die sich auf dem Gewässerboden absetzen, unmittelbar von kleineren tauchenden Wasservögeln und von Fischen verspeist. Die Wasservögel tasten mit ihren in der Schnabelspitze befindlichen Tastrezeptoren den Wasserboden ab, um jede Faser von Nahrung aufnehmen zu können. Es bleibt nichts übrig von Brotfasern auf dem Wasserboden.

 

 

Schwanenschutz Komitee e.V. Naturschutzwartin, Tierinspektorin Carmen Weitzel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Schwanenküken mit Angelschnur verschnürt.
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Schwäne in Natur und Mythos
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Angeschossener Schwanenvater
Angeschossener Schwanenvater
Haubentaucher
Haubentaucher mit Angelschnüren um Schnabel und Körper, gewickelt.
Schwan mit 5 cm langen Angelhaken im Hals u. unterem Teil des Schnabels
Schwan mit 5 cm langen Angelhaken im Hals u. unterem Teil des Schnabels
Tafelente
Für diese Tafelente kam jede Hilfe zu spät, verschnürt mit Angelschnüren, ist sie ertrunken.

Radiointerview mit Carmen Weitzel.